Diakonenweihe in Telfs
Bischof Hermann Glettler wird am 10. September in der Dekanatspfarrkirche Peter und Paul in Telfs zwei Männer zu Diakonen weihen: Danijel Jurić (Ständiger Diakon) und Tobias Höck (Diakon auf dem Weg zum Priesteramt).
Die Diakonenweihe findet um 10.00 Uhr statt.
Das Diakonat ist die erste der drei Stufen des Weihesakraments (Diakon-Priester-Bischof). In der Urkirche waren Diakone u.a. für die Armenversorgung zuständig. Im Laufe der Zeit wurde das Diakonat zur Vorstufe für das Priesteramt (was es auch noch ist).
Diener für die Menschen
Seit dem zweiten vatikanischen Konzil ist der Diakonat für verheiratete Männer wieder möglich. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass Diakonie und Einsatz für die Mitmenschen zum Wesenskern und Grundauftrag von Kirche gehört. Diakon bedeutet Diener. Die Weihe ist Symbol für eine persönliche auf Lebenszeit ausgerichtete Verbundenheit und Treue zur Kirche. Sie ist für Verheiratete gleichbedeutend mit der christlichen Ehe
In der Weiheliturgie erklärt der Diakon, dass er bereit ist, seinen „Dienst zum Wohl des christlichen Volkes auszuüben“, „ein Mann des Gebetes zu sein“ und „den Armen und Kranken beizustehen und Heimatlosen und Notleidenden zu helfen“. Damit nimmt ein (ständiger) Diakon eine wichtige Funktion für die Seelsorge in seiner Gemeinde ein. In der Liturgie hat er seinen vorgesehenen Platz mit ganz bestimmten Aufgaben: Er assistiert bei der Eucharistiefeier, verkündet das Evangelium, spendet die Kommunion, assistiert kirchlichen Eheschließungen, leitet Wortgottesdienste und Begräbnisse oder spendet die Taufe.
Ständige Diakone in der Diözese
In der Diözese Innsbruck gibt es derzeit ca. 65 Ständige Diakone. Etwa 50 sind in Gemeinden und Seelsorgeräumen aktiv, die anderen Diakone aus Alters-, gesundheitlichen- oder anderen Gründen im Ruhestand. Der Großteil ist verheiratet, die Familie trägt dabei auf unterschiedliche Weise den Dienst mit. Die meisten Diakone haben einen Zivilberuf (oder sind in Pension) und tragen somit religiöse und spirituelle Themen und Fragen in verschiedene Lebenswelten hinein, auch in jene, die sich von der Kirche schon weit entfernt haben. Einige Diakone sind als Pastoralassistenten oder Pfarrkuratoren bei der Diözese angestellt. (dibk.at)