Ostersonntag: Glockengeläut und Ostergruß vom Balkon

| Seelsorgeraum Telfs

Christliche Kirchen in Salzburg und Tirol laden zu gemeinsamen Zeichen ein

Botschaften von Balkonen haben in der derzeitigen Coronakrise schon Tradition. Am Ostersonntag lautet die Einladung, einander „Frohe und gesegnete Ostern!“ zu wünschen.

Von Gründonnerstag bis zum Abend des Karsamstag schweigen die Glocken im Gedenken an den Tod Jesu. Heuer können keine öffentlichen Gottesdienste zum höchsten Fest der Christen gefeiert werden. Mit einer gemeinsamen Grußaktion von christlichen Kirchen in Salzburg und Tirol soll dennoch ein „fröhliches Zeichen des Lebens und des Glaubens“ gesetzt werden.

Ostersonntag, 12. April: 9.55 Uhr Glockengeläut und Ostergruß

Die meisten Kirchen in Tirol und Salzburg werden am Ostersonntag um 9.55 Uhr die Glocken erklingen lassen.

Zeitgleich laden katholische und evangelische Kirche sowie andere christliche Kirchen ein, kurz vor 10 Uhr am Vormittag von Balkonen oder Gärten aus den Nachbarn die frohe Botschaft von der Auferstehung Jesu zuzurufen: „Christus ist auferstanden. Er ist wahrhaft auferstanden!“ 

Dieser besondere Moment der „Frohen Botschaft“ steht ganz im Zeichen der Coronakrise, in der das spontane, kreative Kommunizieren von Balkon zu Balkon schon Tradition hat. Mit diesem Gruß am Ostermorgen soll auch an den Auftrag Jesu erinnert werden, den Menschen die frohe Botschaft zu verkünden.

Botschaft von Mensch zu Mensch: „Frohe und gesegnete Ostern!“

Bischof Hermann Glettler: „Es geht um einen österlichen Gruß, um einen Segen oder ein anderes fröhliches Lebenszeichen, das Menschen einander zusagen oder singend übermitteln möchten. Nur von Mensch zu Mensch kann die befreiende Botschaft die Herzen erreichen. Gott kann jedes Unheil zum Guten wenden. Ostern ist die Aufsteh-Kraft gegen jede Form der Verzweiflung.“

Erzbischof Franz Lackner, Bischof Hermann Glettler, Superintendent Olivier Dantine sowie Vertreter anderer Kirchen und freier christlicher Gemeinden stehen hinter dieser ökumenischen Aktion, die auch mit einem guten Wort Nicht-Glaubende erreichen soll.

„Christus ist auferstanden!“- „Er ist wahrhaft auferstanden!“

Der alte und in der Orthodoxie bis heute verwendete Gruß am Ostertag lautet: „Christus ist auferstanden!“ („Christos Anesti!“) Der Gruß wird erwidert mit: „Er ist wahrhaft auferstanden!“ („Alithos Anesti!“)